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In diesem Blogbeitrag möchten wir einen genauen Blick auf die BDO Darts, einen der zwei großen Dartsverbände weltweit, werfen. Besonders die Analyse des Verbandes sowie der Werdegang werden hierbei im Vordergrund stehen. Was hat die BDO alles für den Dartsport getan und wo steht sie heute. Ein spannender Blick in die BDO Geschichte beweist, es war nicht alles schlecht was der Verband getan hat, jedoch verpasste er es irgendwann dem Ruf nach Kommerzialisierung zu folgen. Die Folge: die BDO steht kurz vor dem Ende.
Im Jahr 1973 gründete sich die British Darts Organisation, kurz BDO. Gründer war damals Olly Croft. Zusammen mit seiner Frau und drei weiteren Mitstreitern versuchte er durch die Gründung des Verbandes den Dartsport erstmals zu professionalisieren und eine gewisse Struktur in die Sportart zu bringen.
Olly Croft starb am 23. November 2019 im Alter von 90 Jahren. Über mehr als 40 Jahre gilt Croft auch heute noch als eine der wichtigsten Personen für den Dartsport überhaupt. Im Gründungsjahr der BDO sagte Croft einen legendären Satz: „After the British Darts Organisation separated from the NDA in 1973, he said, “We have 61 countries, our links with television and the big sponsors. Our ultimate aim? I think it is a headquarters where we can hold big finals… But I can’t see that in our lifetime.”
Am Ende kam alles anders und der Dartsport hat sich schon zu seiner Lebzeit entwickelt, von dem er immer träumte – nur eben nicht der Verband, für den er solange gekämpft hat.
Darts in der BDO hat sich über Jahre entwickelt, irgendwann hat der Verband jedoch stagniert und verlor so alles – von den großen Spielern, über das Publikum bis hin zu Sponsoren. Doch wie kam es überhaupt dazu?
Heute gibt es zwei große Darts Verbände, die PDC und die BDO. Wirklich erfolgreich ist nur noch die PDC, doch das war auch einmal anders. Besonders in den Anfängen der BDO gelang es dem Gründer Olly Croft dem Sport eine Struktur zu geben. Es wurden Ligen organisiert, die der BDO angehörig sind – heute noch. Ganz Großbritannien wurde so im Darts in einem Verband organisiert – zunächst mit Erfolg. Es gab unter anderem fette Jahre, in denen Sponsoren, Fernsehanstalten große Summe zahlten, die dafür sorgten, dass sich Darts erstmals als Profisport für einen Spieler lohnte. Kurz und knapp lässt sich sagen, dass die BDO dafür sorgte, dass Darts überhaupt dahin kam, wo es heute steht.
Dies hat gleich mehrere Gründe. Der Darts Verband der BDO hat es leider nicht geschafft mit der Übertragungsanstalt Sky Television und einer Reihe von namhaften Spielern eine zufriedenstellende Lösung zu finden. Daraufhin gründete sich im Jahr 1992 die PDC. Viele bekannte Spieler, unter anderem auch ein gewisse Phil Taylor, waren an der Gründung der neuen PDC maßgeblich beteiligt und sorgten dafür, dass nahezu alle bekannten Spieler den Wechsel zur PDC durchführten. Dies führte dazu, dass die PDC mit Hilfe einer Einigung mit Sky Television höhere Fernsehgelder erhielt, die schließlich auch dafür sorgten, dass die Preisgelder in die Höhe schossen.
Durch den Wechsel vieler bekannter Spieler stieg die Bekanntheit der PDC immer weiter, was dafür sorgte, dass sie allmählich der BDO den Rang ablief. Der größte Fehler der BDO bis heute war es also, den Deal mit Sky auszuschlagen, wodurch letztlich die bekanntesten Spieler zur PDC wechselten – auch, um vom Dartsport leben zu können.
Die BDO Darts WM 2020 setzte allem letztlich die Krone auf. Der Darts Verband hatte im schon im Vorfeld der BDO Darts WM 2020 im Dezember mit heftigen Gerüchten zu kämpfen. Nicht immer entpuppen sich Gerüchte letztlich als Wahrheit, leider war dies bei der BDO jedoch in vielen Punkten der Fall. Neben geringen Ticketverkäufen für die WM sprangen auch langjährige Sponsoren plötzlich ab. Dies hatte zur Folge, dass die Preisgelder, die eigentlich ausgespielt werden sollten, reduziert oder gar ganz gestrichen werden mussten. Fallon Sherrock sagte daraufhin ihre Teilnahme an der Frauen WM der BDO gänzlich ab. Das Ende der BDO scheint aktuell nur noch eine Frage der Zeit zu sein – schade für einen Verband, der sehr viel für den Sport getan hat.
Die WDF, kurz World Darts Federation, ist ein weltweiter Dartsverband, der gewillt ist, die länderübergreifenden Verbände zu vereinen und dem Dartsport so weltweit eine Struktur zu verleihen. Die BDO war im Jahr 1976 eines der Gründungsmitglieder der WDF Darts, wurde jedoch nach einem Regelverstoß von einem Vollmitglied auf ein sogenanntes „Associate Member“ zurückgestuft.
Auch ein deutscher Spieler sorgt bei der BDO seit einigen Jahren für Furore. Die Rede ist vom „T-Rex“ Michael Unterbuchner. Der deutsche ist bislang, unabhängig vom Verband und nur gemessen am Endergebnis einer WM, der erfolgreichste deutsche Dartspieler. Sowohl 2018 als auch 2019 erreichte Unterbuchner bei der BDO Weltmeisterschaft das Halbfinale. 2020 war im Achtelfinale Schluss.
Als „The Darts Split“ ging die Trennung zwischen der BDO und der PDC in die Geschichtsbücher ein. Die Dartprofis kritisierten zunehmend, dass sich der Verband der BDO zu wenig darum kümmere den Sport zu vermarkten, um die Preisgelder zu erhöhen. Dies sorgte letztlich für die Gründung der PDC und die damit verbundene Abspaltung der BDO.
Die BDO versucht weiterhin weltweit Fuß zu fassen und trägt entsprechend Turniere in ganz Europa aus. Zusammen mit der WDF werden Turniere in den Niederlanden, Österreich, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Tschechien, der Schweiz, Frankreich, der Türkei und vielen weiteren Ländern veranstaltet. Finanziell attraktiv ist hier nur noch die WM der BDO, die jedoch, wie bereits erwähnt, ebenfalls nicht mehr so lukrativ ist, wie bisher. Daher sind die Turniere aktuell nur noch für die „local Player“ aus den jeweiligen Ländern attraktiv, um sie eventuell als Sprungbrett in den professionellen Dartsport nutzen zu können.
Theoretisch kann jeder Hobbyspieler sich für die BDO WM qualifizieren. Wichtig ist hierbei, dass innerhalb des DDV genügend Ranglistepunkte bei deren Turnieren gesammelt werden. Die vier Erstplatzierten erhalten dann die Möglichkeit sich bei einem Qualifikationsturnier im Herbst für die BDO WM zu qualifizieren.