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Die Darts WM 2021 ist Geschichte. Am 15. Dezember 2020 eröffneten Steve West und Amit Gilitwala die Darts WM 2021 im Alexandra Palace in London. 19 Tage später steht fest: Gerwyn Price ist der Weltmeister der PDC-Weltmeisterschaft 2021. Diese Darts WM war in vielen Aspekten eine ganz Besondere. Nicht nur, weil Gerwyn Price nach seinem Sieg nun die Weltrangliste anführt, sondern auch, weil im Ally Pally erstmals ohne Zuschauer gespielt wurde – außer in der allerersten Session der WM. Wir werfen einen Blick zurück auf diese denkwürdige Weltmeisterschaft und schauen un sein paar ganz besondere WM-Momente noch einmal etwas genauer an.
Lange war es undenkbar, dass irgendein anderer Dartspieler Michael van Gerwen als Nummer eins der Weltrangliste ablösen könnte. Nun, nach exakt 7 Jahren, ist es soweit. Seit 2014 war Michael van Gerwen die unangefochtene Nummer eins, auch in der PDC Weltrangliste, die auf den Einnahmen der Spieler aus den letzten beiden Jahren basiert. Der Finalsieg von Gerwyn Price ist also mehr als nur ein einfacher Titelgewinn. Er bedeutet eine Wachablösung des lange weltbesten Dartspielers auf dem Planeten Erde.
Im Interview nach dem Finale, welches Gerwyn Price mit 7:3 gegen Gary Anderson gewann, sagte der Waliser, dass es ihm mehr bedeute die Nummer Eins der Welt zu sein, als den Weltmeistertitel geholt zu haben. In nur wenigen Jahren hat sich „The Iceman“, der lange als semiprofessioneller Rugbyspieler in Wales unterwegs war, zur Nummer Eins in einer völlig anderen Sportart gekürt. Ein beispielloser Weg, der zeigt, was in der Sportart Darts auch heute noch möglich ist.
Bereits zu Beginn der Darts WM fragten sich viele, ob es die Spieler wohl stören wird, wenn keine Zuschauer anwesend sein werden. Am ersten Abend, an dem noch ein paar Hundert Besucher in den Alexandra Palace durften, wurde deutlich, dass die Veranstaltung durch diese Einschränkung auch mit Zuschauern nicht dieselbe sein wird, wie es die Jahre zuvor der Fall war. Keine Kostüme, keine Gesänge und kein „in den Armen liegen“. Stattdessen erinnerte die Anordnung der Tische, an denen jeweils vier Personen Platz nehmen durften, an einen Klassenraum in der Schule.
Auch sportlich tat sich zu Beginn nicht viel. Die vielen Außenseiter, die in der ersten Runde antraten, konnten zunächst nicht überraschen. Die größten Überraschungen der ersten Tage waren wohl das glatte Erstrundenaus des „Bronzed Adonis“ Steve Beaton gegen den brasilianischen Qualifikanten Diogo Portela sowie die 0:3-Niederlage des völlig hilflosen Jamie Hughes gegen Adam Hunt.
Das erste echte Highlight der WM setzte Legende Paul Lim, der einen 0:2-Rückstand gegen Luke Humphries aufholte und so in die zweite Runde einziehen konnte.
Geschichte schrieben in diesem Jahr auch die Teilnehmer aus Deutschland. Erstmals in der Geschichte der PDC-Weltmeisterschaft gewannen alle drei deutschen Starter ihr Auftaktmatch bei dieser WM. Nico Kurz schlug Veteran Andy Hamilton mit 3:1, Hopp siegte souverän mit 3:0 über Gordon Mathers und Gabriel Clemens schlug in seinem Auftaktmatch in Runde zwei seinen Landsmann Nico Kurz mit 3:1.
Die Darts WM 2021 ist Geschichte.
Für einen weiteren Paukenschlag sorgte der neue Auberginenkönig aus den Niederlanden, Dirk van Duijvenbode, der den Weltmeister von 2018, Rob Cross mit 3:2 aus dem Turnier warf. Das beste Match vor den Weihnachtsfeiertagen lieferten sich aber Nathan Aspinall und Scott Waites. Schon vor der Zweitrundenpartie war klar: Auf Nathan Aspinall wartet eine schwere Auftaktaufgabe, denn Scott Waites, der erst 2020 von der BDO zur PDC wechselte, wurde bei der BDO immerhin zwei Mal Weltmeister und stand ein weiteres Mal im Finale.
Und Scott Waites legte los wie die Feuerwehr, gewann durch eine überragende Leistung zwei Sätze und hatte schließlich sogar mehrere Matchdarts gegen Aspinall, der im Vorjahr noch im Halbfinale stand. Und „The Asp“ bewies, wie er es bereits zwei Mal unter die letzten Vier geschafft hatte. Aspinall nutzte die ausgelassenen Matchdarts von Waites eiskalt aus, spielte sich zurück in die Partie und schaffte am Ende ein denkwürdiges Comeback. 3:2 hieß es am Ende für Aspinall.
Nachdem die meisten gesetzten Spieler ihr Auftaktmatch gewinnen konnte, sorgte Gabriel Clemens, der German Giant, für eine Sensation. Clemens war in einem Krimi am Ende den amtierenden Weltmeister Peter Wright mit 4:3 aus dem Turnier. Damit leitete Clemens ein Favoritensterben bei der Darts WM 2021 ein. Plötzlich verlor Jose de Sousa glatt mit 0:4 gegen Mervyn King, James Wade gab einen 2:0-Vorsprung gegen Stephen Bunting aus der Hand und auch Aspinall verlor etwas hilflos mit 2:4 gegen Vincent van der Voort.
Im Achtelfinale setzten sich dann wieder alle favorisierten Spieler, bis auf Premier-League-Sieger Glen Durrant durch. Höhepunkte dieser Runde waren das denkwürdige Aus von Gabriel Clemens, der selbst gleich mehrere Matchdarts vergab sowie das 180er-Feuerwek von Joe Cullen, der Michael van Gerwen an den Rand einer Niederlage brachte. Und dann war da ja auch noch ein bestens aufgelegter Dave Chisnall, der plötzlich mit 3:0-Sätzen gegen Dimitri van den Bergh in Führung lag, obwohl dieser selbst fast 110 Punkte im Schnitt erzielte. Ein Vorgeschmack auf das, was Michael van Gerwen im Viertelfinale erwarten sollte.
Die ersten beiden Viertelfinals verlieren dann eher unspektakulär: Bunting schlug Ratajski und Anderson setzte sich klar gegen van Duijvenbode durch. Erst in der Abendsession wurde es historisch. Hier musste zunächst Gerwyn Price gegen Daryl Gurney ins Entscheidungsleg und zog, teilweise etwas glücklich, ins Halbfinale ein. Danach folgte der Höhepunkt des Abends, als Dave Chisnall die Nummer Eins der Welt, Michael van Gerwen, glatt mit 5:0 aus dem Turnier warf – übrigens nach 27 Spielen in Folge, die er nicht gegen van Gerwen gewinnen konnte.
Im Halbfinale setzten sich Gerwyn Price und Gary Anderson relativ souverän durch. Es kam also zu einem Finale mit Zündstoff, nachdem Price und Anderson bereits im Finale des Grand Slam of Darts 2018 aneinandergeraten sind. Leider konnte der zweimalige Weltmeister Anderson zu keiner Zeit Druck auf Price ausüben. Selbst als dieser 10 Matchdarts vergab, nutzte Anderson die Chance nicht und musste sich am Ende chancenlos mit 3:7 geschlagen geben.
Glückwunsch Gerwyn Price! Als dritter Spieler überhaupt bei der PDC durchbrach der Waliser zudem die Grenze von einer Millionen Pfund, die er in zwei Jahren einspielen konnte.
Eine neue Ära im Dartsport steht der PDC nun also bevor. Oder glaubt Ihr, van Gerwen kommt vielleicht sogar stärker zurück als je zuvor?