Der Dart Barrel ist das wichtigste Element im Aufbau eines jeden Soft- und Steeldartpfeil. Klar, auch Flight, Shaft und die Spitze spielen mitunter eine große Rolle, aber Dart Barrels und deren Gewicht wirken sich am meisten auf die Flugbahn der Pfeile aus. Jeder Spieler hat einen eigenen Wurfstil, keiner ist mit einem anderen vergleichbar. Dies beginnt bereits beim Griff und zieht sich durch die gesamte Wurfbewegung durch. Genau aus diesem Grund erläutern wir euch die verschiedenen Formen und Griparten der Dart Barrels in diesem Artikel etwas genauer. So werdet ihr herausfinden, welcher Dart Barrel am besten zu euch und eurem Wurfstil geeignet ist. Das Herzstück eines Dartpfeils Der Barrel ist wie bereits erwähnt das Griffstück des Dartpfeils und somit allgemein die wichtigste Komponente von Steeldarts und auch Softdarts. Es gibt unzählige Möglichkeiten seine Darts zu werfen und je nach Handgriff und Wurfstil sollten Dart Barrels daher unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, um eine optimalen Wurfbahn zu erzeugen. Generell werden die Dart Barrels in unterschiedlichen Gewichten, Formen, Längen und Oberflächen hergestellt und mit verschiedensten Designelementen verziert. Beim Softdart werden Dart Barrels in der Regel mit Gewichten zwischen 14 und 18 Gramm hergestellt, bei Steeldarts hingegen können die Barrels bis zu 50 Gramm schwer sein. Steeldartpfeile dürfen maximal 30,5 Zentimeter, die Softdartpfeile hingegen sind aufgrund des geringeren Gewichts mit maximal 16,8 Zentimeter deutlich kürzer. Die Formen und Oberflächen dagegen sind oft sehr unterschiedlich und gerade für Anfänger nicht selbstverständlich. Hier gibt ein breites Spektrum an Varianten, welche wir euch nun genauer erklären werden. Die Oberflächen werden vor allem durch Rillen, Noppen und Rifflungen gekennzeichnet und spiegeln sich somit im Grip des Dartpfeils wieder. Griparten beim Dart Barrel – Rillen, Noppen, Rifflungen Der Grip entscheidet darüber, wie fest der Dart Barrel an den Fingern haften bleibt. Hierbei wird zwischen verschiedenen Grip-Levels entschieden. Die Geschmäcker sind zum Teil völlig unterschiedlich. Einige Profis nutzen einen komplett glatten Dartpfeil, um nicht am Grip hängen zu bleiben. Andere Spieler nutzen hingegen einen Dartpfeil mit einem größeren Grip, da sie schnell feuchte oder schwitzende Finger bekommen. Auch hier lässt sich keine pauschale Empfehlung aussprechen. Nur über das Ausprobieren am Board wirst du herausfinden, welche Grip-Art am besten zum eigenen Wurfstil passt. Eines kann aber hierbei festgehalten werden. Sofern der Dart Barrel glatt ist, ist es enorm wichtig eine flüssige Wurfbewegung zu haben, da der Dart durch den fehlenden halt enorm anfällig für kleine Störungen im Rhythmus ist. Ist der Wurfstil aber eher langsam geprägt, so machen Dart Barrels mit einem höheren Grip-Level eher Sinn. So werden Ausreißer zumindest etwas vermieden und die Präzision im Wurf erhöht. Am wichtigsten bei der Wahl des Grips sind aber die Haltung der Finger und der Moment des Loslassens. Nur so kannst du herausfinden, ob es gut ist, wenn der Finger quasi bis zum Abwurf am Dart klebt oder eben nicht. Gerade der Dart Barrel Grip und seine Griffigkeit werden durch die Flächen mit den verschiedenen Ausprägungen definiert. Es können zum einen Rillen, dichte Noppen aus Stahl oder ein bestimmtes Muster im Barrel eingefräst sein oder gar Gummiringe genutzt werden, um einen guten Halt zu gewährleisten. Im Folgenden erklären wir euch die verschiedenen Grip-Level und zeigen euch je ein Beispiel von Dart Barrels aus unserem Steeldart und Softdart Bereich. Grip-Level 1 – niedriger Grip Das erste Level des Grips bietet den geringsten Grip am Barrel. Gemeint ist hiermit ein Barrel, welcher überwiegend glatt/smooth ist oder nur wenige Details besitzt, welche für einen besonderen Halt sorgen sollen. Diese Flächen mit wenig Grip sind dann vorrangig sogenannten Knurled Zonen, die wie Art Noppen aussehen oder aber vereinzelte Ringed Zonen, welche sich durch Ringe definieren. Dieses Grip-Level ist vorrangig für die Spieler die geeignet, die schnell an den Dart Barrels hängen bleiben und somit wenig Grip beim Werfen der Dartpfeile benötigen. Grip-Level 2 – mittlerer Grip Im zweiten Grip-Level werden hingegen bereits vermehrt Rillen eingefräst, sodass wir hier längere und stärkere Knurled und auch Ringed Zonen haben. Durch diese Rillen fällt es dem Spieler leichter den Dart immer an der gleichen Stellen anzufassen, um somit einen möglichst konstanten Wurf zu erreichen. Die Gefahr des Abrutschens bleibt durch die wenigen Rillen aber weiterhin bestehen. Grip-Level 3 – starker Grip Bei höheren Grip-Level werden die Einfräsungen in Form von Noppen oder Rillen deutlicher und vor allem dichter. Hierbei gibt es ebenfalls verschiedene Ausprägungen. Die Ringed Zonen werden nun deutlich dichter, sodass wir viele Ringe in kürzeren Abständen – Multiringend Zonen – haben, wodurch sich die Griffigkeit der Ringe stark verbessert. Des Weiteren lassen sich sogenannte Shark bzw. Razor Zonen erkennen. Hierbei sind die Kanten der Rillen deutlich schärfer, sodass ein starker Grip entsteht. Tipp: Hierzu muss aber immer wieder gesagt werden, dass Grip nicht für jeden Spieler gut ist. Manche haben sich an einen glatten Barrel gewöhnt, sodass ein Barrel mit einem hohen Grip-Level eher hinderlich ist, da der Dart beim Abwurf am Finger „hängen“ bleibt. Grip-Level 4 – sehr starker Grip Die höchste Stufe der Grip-Level zeichnet sich durch allerhöchsten Grip aus. Die Barrel Oberfläche besteht meist nur noch aus Gripzonen, überwiegend kommt der Shark bzw. Razor Grip zum Einsatz. Einige Dart Barrels besitzen mittlerweile sogar einen Ultra Shark Grip, der den ultimativen Halt am Barrel gewährleistet. Dieser ist wirklich sehr stark, sodass sich auch viele Spieler darüber beklagen, dass sie beim Loslassen des Dartpfeils massive Probleme bekommen. Aber gerade für Spieler mit sehr nassen und schwitzigen Händen bietet der Ultra Shark Grip eine sehr gute Variante. Einige Spieler nutzen sogar Gummiringe, die sie in die Rillen bzw. Ringe integrieren, um am Gummi den nötigen Halt zu erlangen. So fassen sie den Barrel nur noch über die Gummiringe an. Diese Technik ist jedoch sehr stark individuell und darum nur für erfahrene Profis zu empfehlen. Barrelformen – Unterschiedliche Schwerpunkte beim Dart Barrel Die Barrelform ist ein sagenumwobenes Mysterium. Viele schwören auf eine bestimmte Form, dabei steckt auch hier der Teufel im Detail. Insgesamt wird unter den drei häufigsten Barrelformen unterschieden, wobei es auch noch weitere exotische Formen gibt. In den nachfolgenden Absätzen gehen wir auf die drei häufigsten Formen genauer ein und zeigen euch je ein Beispiel von einem Barrel aus unserem Steeldart und Softdart Bereich. Die Tropfenform Die Tropfenform gibt es schon länger und ist bei vielen Spielern beliebt. Die Form der Darts Barrels gleicht – oh Wunder – einem Tropfen. Hin zur Spitze wird der Barrel deutlich breiter. Dadurch wird der Schwerpunkt des Gewichts nach vorne verlagert. Spieler, die den Dart gerne vorne anfassen, greifen somit auch häufig auf die Tropfenform zurück. Der Grund dafür ist, dass der Schwerpunkt weit vorne liegt und der Dartpfeil im Flug somit eine stabile Kurve einhält, wenn man den Dartpfeil weiter vorne greift. Anders verhält es sich, wenn der Spieler den Barrel ganz hinten berührt. Genau aus diesem Grund ist der Griff am Dart in Kombination mit der Form der Dart Barrels auch so extrem wichtig. Simon Whitlock ist einer der bekanntesten Spieler, der gerade zu Beginn seiner Karriere mit einer solchen Barrelform gespielt hat. Der typische Griff ganz vorne am Dart hat ihn dazu bewegt, seine eigenen Darts in einer Tropfenform anfertigen zu lassen – lange mit Erfolg. Mittlerweile spielt aber auch Whitlock einen Dart mit einer Kuhle im Barrel, um den Dart immer an der gleichen Stelle anfassen zu können. Die Zylinderform In diesen Fällen, wie bei Simon Whitlock nach seinem Wechsel, wird eher auf die Zylinderform zurückgegriffen. Die Zylinderform sagt eigentlich nur aus, dass der Barrel durchgängig etwa gleich dick ist. Es gibt also keine Unterschiede im Verlauf des Dart Barrels, wie beispielsweise beim Barrel mit der Tropfenform. Vor allem für die Spieler, die den Barrel weiter hinten anfassen, ist die Zylinderform ein Vorteil. Durch die gleichmäßige Verteilung des Gewichtes kann der Pfeil auch weit hinten gegriffen werden und garantiert trotzdem eine weiterhin stabile Flugkurve. Für die Zylinderform gibt es wohl die meisten erfolgreichen Beispiele aus dem aktuellen PDC-Circuit. Insbesondere Michael van Gerwern, der seine Darts schon seit einer gefühlten Ewigkeit komplett unverändert spielt, schwört auf diese Form. Bei Phil Taylor war dies in seiner Glanzzeit hingegen anders. Er nutzte trotz des Griffes weiter hinten eine Zeit sehr lange und erfolgreiche Zeit die Torpedoform bei seinen Dart Barrels. Die Torpedoform Die dritte Form ist die Torpedoform, welche sich besonders in den letzten Jahren einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Die Torpedoform gleicht, wie es der Name bereits andeutet, der Form eines Torpedos. Auf den Dartbarrel bezogen bedeutet dies, dass der Barrel in seiner Mitte am dicksten ist und zu den beiden Enden hin dünner wird. So ist der Schwerpunkt bei diesem Modell genau in der Mitte des Barrels. Hierzu muss gesagt werden, dass es tatsächlich eine Form ist, welche für den Dart eher unüblich ist, da nur wenige Spieler den Barrel genau in der Mitte anpacken. Besonders der Schwerpunkt macht beim Abwurf häufig Probleme, jedoch spielen immer mehr Dartspieler in den letzten Jahren erfolgreich mit dieser Form des Dart Barrels. Bereit, dein Dartspiel aufzurüsten? Entdecke alles, was du über die besten Dart-Ausrüstungen wissen musst und wie sie deine Treffsicherheit steigern können: Dartspitzen wechseln und schleifen: Worauf es dabei ankommt und worauf Du dabei unbedingt achten musst erfährst Du hier bei uns. Klick jetzt rein! Die Qual der Wahl: Dartscheibe aus Kork oder Sisal? 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