Jeder der schon einmal mit dem Dartsport in Berührung kam, wurde früher oder später mit dem Namen Phil Taylor konfrontiert. Phil Taylor ist der Grund, warum der Dartsport eine Entwicklung genommen hat, die wohl nur wenige in Deutschland je für möglich gehalten haben. Deshalb möchten wir euch Phil “The Power” Taylor etwas genauer vorstellen. Auch wenn sich das Spiel teilweise verändert und vor allem gesteigert hat: Phil Taylor bleibt das Aushängeschild „seiner“ Sportart – wahrscheinlich für immer.
Die Anfänge von Phil „The Power“ Taylor
Der erfolgreichste Dartspieler aller Zeiten wurde 1960 in Stoke-on-Trent geboren. Seinen ersten Kontakt mit ein paar Dartpfeilen hatte Taylor in einer heimischen Kneipe. Taylor nahm sich die Darts und begann zu werfen – bis ihn Eric Bristow, fünfmaliger Weltmeister, schließlich entdeckte. Bristow galt in den 1980er Jahren zusammen mit John Lowe als erfolgreichster Dartspieler seiner Zeit. Vorallem aber schien er überzeugt von den Fähigkeiten Taylors. Mit satten 10.000 Pfund sponserte Bristow seinen neuen Schützling. Die Bedingung war, dass Taylor ihm das Geld mit seinem eingespielten Preisgeld zurückzahle. Durch die Finanzspritze trainierte Taylor mehr und nahm auch an deutlich mehr Turnieren teil.
Die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft
Im Jahr 1990 durfte Phil Taylor nach dem Gewinn der Canadian Open erstmals an einer Weltmeisterschaft der BDO (British Darts Organisation) teilnehmen. Als Außenseiter erreichte Taylor prompt das Finale und schlug ausgerechnet seinen Ziehvater Eric Bristow eindrucksvoll mit 6:1 in Sätzen. Taylor übernahm fortan die Regentschaft im Dartsport und verlor von 1995 bis 2006 nur ein einziges WM-Finale, 2003 mit 6:7 gegen John Part. Im Finale der Weltmeisterschaft von 2007 verlor Phil Taylor im wohl bis heute besten Match aller Zeiten gegen seinen Erzrivalen Raymond van Barneveld im Sudden Death Leg. Mit dieser WM endete schließlich auch die lange Dominanz des Phil Taylor. Auch wenn The Power in den Folgejahren noch immer zahlreiche Titel einfahren konnte. Ihm gelang es aufgrund der aufstrebenden Konkurrenz nicht mehr seine Vormachtstellung auf Dauer zu untermauern.
Etliche Titel machen ihn einzigartig
Phil Taylor ist der Grund, warum der Dartsport eine Entwicklung genommen hat, die wohl nur wenige in Deutschland je für möglich gehalten haben.
Die Vita von Phil Taylor liest sich besser als die jeden anderen Profisportlers. Kein Einzelsportler dieser Welt tat so viel für seine Sportart. Phil Taylor gelangen in seiner Karriere satte 16 Siege bei einer Weltmeisterschaft. Hinzu kommen 16 Siege bei seinem Lieblingsturnier, dem World Matchplay. Beim World Grand Prix stehen 11 Siege zu Buche, während Taylor auch die Premier League gleich sechs Mal gewinnen konnte. Hinzu kommen etliche weitere Titel, die diesen Teil des Textes wohl etwas sprengen würden. Wenn ihr die offiziellen PDC Turniere allerdings auch heute live im TV sehen möchtet, lohnt es sich für euch den kostenlosen Probemonat bei DAZN zu testen!
Phil Taylor und der 9-Darter
Der 9-Darter gilt als das perfekte Spiel, um ein Leg mit 501 Punkten im Modus Double-Out schnellstmöglich zu Ende zu spielen. Wie schwer dies ist, zeigen die Statistiken. Phil Taylor ist bis heute der Spieler, dem dieses Kunststück mit Abstand am häufigsten vor laufenden Fernsehkameras gelang. Wenn man die Profispieler befragt, dann hört man immer wieder, dass es weniger das Problem ist ein solches Leg im Training oder ohne Fernsehkameras zu spielen. Doch vor laufenden TV-Kameras und dem immensen Zuschauerdruck wird das Unterfangen zu einer Rarität.
Phil Taylor spielte sein erstes perfektes Leg im Fernsehen 2002 gegen Chris Mason. Es war erst der vierte Neundarter überhaupt, der jemals übertragen wurde. Bis heute spielte Taylor satte elf 9-Darter vor laufenden Fernsehkameras – so viel gelangen keinem anderen Spieler bislang. Auch heute noch besonders gut in den Erinnerungen der Zuschauer und Dartfans ist ein Match aus dem Jahr 2010. Dabei traf Phil Taylor im Finale der Premier League auf James Wade. Taylor gelangen, bis heute einzigartig, zwei 9-Darter in einem Spiel vor laufenden Fernsehkameras. Ebenfalls Wahnsinn: Taylor spielte in diesem Match noch ein weiteres Mal sieben perfekte Darts und scheiterte nur knapp an seinem dritten 9-Darter.
Auch heute noch möglich ihn zu treffen – beispielsweise bei einer Exhibition
Auch wenn Phil Taylor seine aktive Karriere als Dartprofi beendet hat, ist es möglich ihn noch live in Aktion zu sehen. Alle namhaften Profispieler lassen sich für sogenannte „Exhibitions“ buchen. Bei einer Exhibtition ist es prinzipiell für Jedermann möglich eine Runde gegen die Dartslegende zu spielen. Hierzu sei allerdings gesagt, dass wohl nur die wenigsten von uns das Kleingeld haben, um einen Phil Taylor mal eben für eine solche Exhibition zu buchen.
Bei einer Exhibition zeigen die Profis nicht selten kleine Kunststücke oder spielen ungewohnte Wege, um ein Leg zu beenden. Es handelt sich also eher um eine Art Show Wettkampf, als um ein ernstes Turnier. Der Rahmen einer solchen Exhibition ist letztlich egal. Während große Eventveranstalter dies nutzen um ganze Hallen zu füllen, ist es auch möglich die Spieler etwas privater zu buchen. Je nachdem welchen Spieler ihr buchen möchtet, sind schnell zwischen ein paar hundert oder, um bei Phil Taylor zu bleiben, ein paar tausend Euro weg.
Die Marke Phil Taylor und seine Darts
Phil Taylor lebt, wie bereits gerade erwähnt, nicht nur von Turniersiegen. Taylor selbst wusste sich durch ein gutes Management auch zu vermarkten. Lange war Taylor das Aushängeschild der Firma Unicorn, während er gegen Ende seiner Karriere zum Ausrüster Target wechselte. Am erfolgreichsten spielte Phil Taylor aber mit seinen berühmten Pfeilen „Phase 5“ von Unicorn. Diese haben auch heute noch einen stolzen Preis zwischen 80 und 150 Euro, je nachdem in welcher Ausführung. Zudem brachte Taylor zum Ende seiner Karriere hin eine limitierte Version seiner Pfeile auf den Markt – die sogenannten Legacy Darts, die nur in einer Auflage von 5000 Stück produziert und verkauft wurden. Diese Darts spielte Taylor bei seiner letzten Weltmeisterschaft 2018. Jedes Modell wurde mit der jeweiligen Nummer versehen und handschriftlich von Taylor signiert. Auf dem Schwarzmarkt werden diese Darts zwischen 400 und 1000 Euro gehandelt.
Phil Taylors Weg zum Dartsmillionär
Phil Taylor wurde letztlich nicht nur durch sein eingespieltes Preisgeld zum Dartsmillionär, sondern auch durch seine Vermarktung von Produkten und vielen Exhibitions zu denen er noch heute gebucht wird. Auch wenn beispielsweise ein Michael van Gerwen bereits viele Rekorde von Taylor brechen konnte, bleibt Phil Taylor für die Dartfans die wahre Nummer eins – am Ende auch aufgrund seiner 16 Weltmeistertitel. Hierzu fehlen MvG immernoch 13 Erfolge bei einer WM.
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