Im Darts spielen Traditionen eine große Rolle. Dies gilt allem voran für die Austragungsorte bei großen Turnieren. In den vergangenen Jahren hat Steeldarts einen großen Boom in ganz Europa erlebt, was dazu führte, dass die PDC teils in größere Hallen ging.
In der Premier League wird derweil nicht selten vor mehr als 10.000 Zuschauern gespielt, während bei der WM pro Session weiterhin nur etwas mehr als 3.000 Fans anwesend sind.
Dabei wäre es ein leichtes einen anderen Austragungsort zu wählen, um die Kapazität zu erhöhen. Darauf verzichtet die PDC jedoch ganz bewusst, denn erst vor Jahren gab es den Umzug hin zum Dart Ally Pally – mit einigen Nebengeräuschen.
Mittlerweile hat sich die WM im Ally Pally fest etabliert. Daher möchte man auch seitens der PDC nicht erneut am Standort für die WM rütteln.
Der Ally Pally – das Mekka der Darts-Fans
Der Alexandra Palace, wie er eigentlich heißt, wurde 1873 im Norden Londons erbaut. Für die Briten ist der Ally Pally, wie er liebevoll genannt wird, ein symbolträchtiges Bauwerk.
Die Darts WM wird seit Dezember 2007 im Alexandra Palace ausgetragen – oder besser gesagt im Westflügel des riesigen Gebäudekomplexes. Bereits mehrfach beschäftigte sich die PDC lose mit dem Gedanken, in eine größere Halle im Alexandra Palace zu wechseln.
Daraus wurde aber bislang erstmal nichts. Und das, obwohl bei der WM meist alle Sessions mit mehr als 3.000 Besuchern restlos ausverkauft sind.
Dennoch hält die PDC am Austragungsort fest. Nicht ohne Grund. Der Darts Alexandra Palace ist mittlerweile das Mekka der Darts Fans. Doch was viele noch gar nicht wussten. Bereits lange vor der WM 2008 wurde im Darts Alexandra Palace Darts gespielt. Diese Tradition sowie die Verbundenheit, auch seitens der PDC, kommen schließlich nicht von ungefähr.
Bereits 1990 wurde im Ally Pally das News of the World Darts Tournament ausgespielt. Es gilt als eines der ältesten Dartsturniere weltweit. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es im Dartsport ist, Traditionen zu wahren und auch zu pflegen.
Die Fans lieben ihren Dart Ally Pally und würden einen Umzug in eine andere große Halle ohne Flair wohl auch nicht ohne weiteres mittragen.
Die Circus Tavern – Vorgänger des Alexandra Palace
Vor dem Umzug in den Ally Pally wurde die Darts WM jahrelang in der altehrwürdigen Circus Tavern ausgetragen. Die Circus Tavern liegt im englischen Purfleet und erlangte durch die Austragung der Darts WM große Bekanntheit.
Mit lediglich rund 1100 Sitzplätzen ist die Circus Tavern dabei alles andere als eine große Festhalle. Dennoch wurde dort von 1994 bis 2007 die Darts WM ausgetragen.
Nach dem klar wurde, dass ein Wechsel in eine größere Halle angestrebt wurde, bemühte sich die PDC eine Nachfolgerhalle zu finden, die es auch verdient hat in die Fußstapfen der Circus Tavern zu treten. Dies gelang schließlich mit dem Dart Ally Pally.
Die PDC ließ die Circus Tavern aber im weiteren Verlauf nicht einfach so „links liegen“: In den Jahren 2009 und 2010 veranstaltete die PDC die Players Championship Finals. Auch der Konkurrenzverband, die BDO, buchte die Halle im Jahr 2019 für das BDO World Masters.
Das World Matchplay in Blackpool – die Winter Gardens
Neben dem Darts Alexandra Palace und der Circus Tavern gibt es noch einen dritten Ort, der über die Jahre absoluten Kultstatus erlangt hat. Die Rede ist von den Winter Gardens in Blackpool.
Es ist der Austragungsort, der mit Abstand die meiste Tradition in Bezug auf die PDC mit sich bringt. Denn seit Gründung der PDC im Jahr 1994 wird in den Winter Gardens in Blackpool das Matchplay ausgetragen – nach der Weltmeisterschaft für die PDC und alle Spieler das wichtigste Turnier im Darts-Kalender.
Bereits die Lage ist einzigartig. Lediglich rund 250 Meter vom Eingang der Winter Gardens entfernt gelangt man an die Strandpromenade von Blackpool. Sowohl Spieler als auch Zuschauer lieben den Austragungsort dafür.
Zudem hat sich über die Jahre hinweg in Blackpool ein besonders fachkundiges Publikum etabliert. Während bei der Darts WM Menschen aus der ganzen Welt in schrägen Kostümen anreisen und lautstark feiern, gilt das Publikum beim World Matchplay eher als ruhig, fachkundig und fokussiert. Es geht weniger um Party, als vielmehr um die Leistungen der Spieler am Oche.
Große Hallen in der Premier League – Aberdeen, Dublin, Berlin & Rotterdam
Neben den drei genannten Hallen, die wohl für immer eng mit den großen Turnieren im Dartsport verknüpft bleiben werden, gibt es in der heutigen Zeit einige Arenen, die bezüglich der Zuschauerkapazität neue Maßstäbe setzen.
Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die PDC seit Jahren in viele europäische Länder exportiert, in denen Darts einen echten Boom erlebt.
Wir stellen Euch in diesem Zusammenhang vier Hallen vor, in denen auch die Premier League ausgetragen wird.
P&J Live Arena in Aberdeen
Weit mehr als 10.000 Zuschauer finden Platz in der P&J Live Arena in Aberdeen. Der schottische Austragungsort gilt vor allem bei Gary Anderson, Peter Wright und John Henderson als extrem beliebt.
Das Publikum erlange Bekanntheit durch die etlichen Becherwürfe in der gesamten Arena, sobald einer der lokalen Helden ein gutes Match ablieferte.
3Arena in Dublin
Auch in der 3Arena in Dublin sind fünfstellige Zuschauerzahlen beim Darts keine Seltenheit. Das irische Publikum sorgt bei den Premier League Abenden teilweise für absolute Gänsehautstimmung.
Mercedes-Benz-Arena in Berlin
Rund 12.000 Zuschauer kamen zum Premier League Spieltag 2019 nach Berlin. Eine Zahl, von der die PDC einige Jahre zuvor in Deutschland niemals zu träumen gewagt hätte.
Der Standort hat sich über die vergangenen Jahre in der Premier League etabliert, sodass die PDC im Jahr 2021 sogar die Finalspiele in Berlin austragen wird. Ein weiteres Zeichen für den Boom in Darts-Deutschland, denn es wird das erste Mal sein, dass die Finalspiele der Premier League nicht in der O2 Arena in London, sondern in Deutschland stattfinden werden.
Rotterdam Ahoy in Rotterdam
Die gigantische Arena in den Niederlanden fasst insgesamt 25.000 Zuschauer. Bei Darts-Veranstaltungen sind es meist weniger aufgrund der Bühnenaufbauten. Charakteristisch für die Abende in der Rotterdam Ahoy Arena sind die niederländischen Fans, welche die gesamte Halle in „orange“ tauchen.
Besonders in Zeiten der Barney Army (den Fans von Raymond van Barneveld), gelang es den Zuschauern häufig Einfluss auf die Leistungen der Gegner des Nationalhelden zu nehmen.
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